„Ich kann nicht mehr!“ – ein Statement, das jeder von uns mit Sicherheit mehr als ein Mal in seinem Leben abgesetzt hat.
Was steckt hinter diesem Ausruf? Wie können wir die zugrundeliegenden Erfahrungen bewältigen? Wie schaffen wir es, die belastenden Gefühle, die mit dieser Bekundung einhergehen, zu transformieren? Und wie kommen wir wieder zurück in unsere Kraft?
Diesen Fragen wird sich mein Blogbeitrag im Schwerpunkt widmen.
Was bedeutet ein „Ich kann nicht mehr!“?
Ein „Ich kann nicht mehr!“ hat vielfältige Bedeutungen, wie:
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Ich halte eine bestimmte Situation nicht mehr aus
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Ich ertrage eine bestimmte Behandlung, die mir widerfährt, nicht mehr
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Ich habe mich in eine ausweglose Situation hineinmanövriert
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Eine bestimmte Erfahrung hat Emotionen in mir ausgelöst, die ich nicht bewältigen kann
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Ich ertrage mich selbst nicht mehr
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Ich ertrage bestimmte Menschen in meinem Umfeld nicht mehr
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Ich habe keine Kraft mehr, um bestimmte Herausforderungen zu meistern
Ein „Ich kann nicht mehr!“, das aus den Tiefsten des Seins kommt, ist immer ein Hilfeschrei.
Es ist ein Ausruf der Verzweiflung und des Gefühls, mit etwas Unerträglichem konfrontiert zu sein, für das wir keine Ressourcen (mehr) haben und auch keine Strategie, um es zu bewältigen.
So kann in extremen Fällen das „Ich kann nicht mehr!“ eines Menschen sogar zum Suizid führen.
Was sind mögliche Auslöser eines „Ich kann nicht mehr!“?
Für ein „Ich kann nicht mehr!“ gibt es unzählige Gründe, und ich werde nur ein paar wenige, vielleicht die häufigsten, hier auflisten:
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Ein Chef, der Dich dauerpiesackt
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Kollegen, die Dich mobben
- Eine Herausforderung, die Dir „zu groß“ erscheint
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Dauerhafte körperliche Schmerzen
- Eine schwere Erkrankung
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Dir nahestehende Menschen, die alles daran setzen, Dich kleinzumachen
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Das eigene kleine Kind, das keine Nacht durchschläft und tagsüber viel schreit
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Der Tod eines geliebten Menschen
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Ein Partner, der toxisch ist und Dir das Leben zur Hölle macht
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Eine Scheidung
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Schwerwiegene Ängste
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Pubertierende Kinder, die Dich gefühltermaßen in den Wahnsinn treiben
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Der Verlust Deines Arbeitsplatzes
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Die Pflege eines schwer erkrankten Menschen, der Dir nahesteht
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Eine finanzielle Schieflage, in die Du geraten bist
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Alt gewordene Eltern, die Dich über die Maßen beanspruchen
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Eine furchtbare Ungerechtigkeit, die Dir widerfahren ist….
…diese Liste ließe sich unendlich fortführen.
Was sind die Auswirkungen eines „Ich kann nicht mehr!“?
Die Auswirkungen eines „Ich kann nicht mehr!“ sind so vielfaltig wir seine Ursachen.
Bei all den hier aufgeführten Beispielen sehen wir die Gemeinsamkeit, dass die Erfahrungen und die damit verbundene Situation, in der ein Mensch sich befindet, ihm unerträglich sind. Das Leben ist zur Qual geworden. Und die Person steht gefühltermaßen an einem Abgrund oder mit dem Rücken zur Wand.
Das „Ich kann nicht mehr!“ ist immer ein Hilfeschrei. Der deshalb so markerschütternd ist, weil wir ihn im Regelfall so lange Zeit unterdrückt haben.
Denn als es an der Zeit gewesen wäre, uns Hilfe zu holen, haben wir geschwiegen und uns selbst eingeredet: „Das wird schon wieder…!“ Obwohl es sehr häufig tief in uns das Wissen gab, dass diese aktuelle Herausforderung nicht einfach „von alleine wieder wird“. Und dass wir sie ganz alleine nur schwerlich werden bewältigen können.
Trotzdem haben wir „weitergemacht“, weitergekämpft. Wir wollten uns keine Blöße geben – doch vor wem denn eigentlich? Vor uns selbst? Oder vor den anderen?
Über das Weiterkämpfen, dem Prinzip „Augen zu und durch!“ folgend, haben wir uns in eine tiefe Erschöpfung hineinmanövriert und sind mental, emotional, geistig und seelisch total gestresst.
Unser Körper wird diesen Stress über kurz oder lang immer reflektieren, und wir nehmen bewusst wahr, dass unsere psychischen und körperlichen Kräfte immer mehr schwinden.
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Was ist die letztendliche Konsequenz des „Ich kann nicht mehr!“?
Sowohl die Vorgeschichte als auch die Auswirkungen des „Ich kann nicht mehr!“ sind geprägt von Gefühlen von vollkommener Überforderung, Hilflosigkeit und Ohnmacht. Wir fühlen uns ausgeliefert und haben das Gefühl, klein und machtlos zu sein.
All diese Emotionen vereinen sich irgendwann zwangsläufig in der Wahrnehmung, ein Opfer zu sein. Das bedeutet, wir kippen in die Opferidentität: wir machen uns selbst zum Opfer der Umstände, der Ereignisse, eines Menschen oder einer Gruppierung.
Und spätestens in diesem Moment geben wir unsere Schöpfermacht endgültig ab.
Was bedeutet Schöpfermacht?
Schöpfermacht trägst Du in Dir, weil Du ein göttliches Wesen bist.
Deine Seele stammt aus dem Reinen Ursprung. Und als das göttliche Wesen, das Du bist, hast Gott Dich beschenkt, mit der Macht zu erschaffen – mit Schöpfermacht.
Diese Macht wohnt Dir inne als besselter Mensch, denn Gott hat all seinen geliebten Seelen diese Macht gegeben.
Das bedeutet schon einmal prinzipiell, dass Du niemals, und ich meine wirklich niemals, etwas oder jemandem hilflos ausgeliefert bist.
Du hast stattdessen immer die Macht, eine Wende herbeizuführen. Auch wenn die Situation sich Dir noch so unbewältigbar darstellen mag. Denn Du bist ausgestattet mit allem was „es braucht“, mit allem was Du brauchst.
Die schwersten Krisen, die größten Herausforderungen, vor die uns das Leben stellt, dienen uns in Wahrheit. Denn sie führen uns an für uns existentielle Fragen heran, wie:
- Wie sehr vertraust Du Dir selbst und Deiner Wahrnehmung?
- Welchen Stellenwert haben Deine Bedürfnisse bzw. wieviel Raum gibst Du ihnen?
- Wie gut bist Du verankert im Bewusstsein Deines eigenen Wertes?
- Wie gut bist Du mit Dir selbst verbunden?
Nichts auf dieser Welt geschieht ohne Grund.
Es sind immer wir selbst, die uns in das „Ich kann nicht mehr!“ hineinmanövriert haben.
Diese simple Wahrheit mag uns im ersten, zweiten oder selbst dritten Moment wie Hohn erscheinen. „Niemals hätte ich mich in eine solche Lage hineingesteuert!“ wirst Du mir voller Empörung entgegenrufen.
Gleichwohl: das ist die Wahrheit.
Als der Schöpfer/die Schöpferin, die Du bist, hast Du all das, was Du in Deinem Leben hast, selbst kreiert – das Schöne gleichermaßen wie das Unschöne.
Du magst vieles davon unbewusst bzw. ohne es gewollt zu haben kreiert haben mit Hilfe Deiner Schöpfermacht. Doch sei Dir einer Sache vergewissert: Du erschaffst Deine Realität in jeder Minute Deines Lebens.
Jede einzelne Entscheidung, die Du für Dich triffst, erschafft die Realität Deines Lebens.
Du hast demfolgend Entscheidungen in Deinem Leben getroffen, die dafür „gesorgt“ haben, dass Du jetzt gerade da bist wo Du bist. Nämlich im „Ich kann nicht mehr!“
Die ungeheilten Wunden unserer Kindheit sind die Basis des „Ich kann nicht mehr!“
All das, was wir als Kinder und Jugendliche erlebt haben, was uns Schmerzen bereitet und uns traumatisiert hat, bestimmt unser Fühlen, unser Denken und unsere Wahrnehmung über uns selbst und über das Leben.
Wir sehen das Leben und begegnen ihm durch die Brille unserer Kindheitserfahrungen.
Wenn wir sehr viele schmerzhafte Dinge als Kinder erlebt haben, und als Erwachsene bislang noch nicht den Mut gefunden haben, sie uns noch einmal anschauen, um sie aufzulösen, dann:
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fühlen wir uns möglicherweise dem Leben bzw. den Menschen in unserem Leben ausgeliefert
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sind wir nicht in der Lage, nötige und wichtige Grenzsetzungen zu vollziehen
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sind wir bewusster- wie unbewusstermaßen davon überzeugt, dass wir den Anforderungen aus dem Außen ohnehin nicht genug entgegenhalten können
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ist in uns abgespeichert, dass wir einfach funktionieren und uns fügen müssen
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dass unser Wohl dem Wohl der anderen untergeordnet ist und
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haben wir ein völlig verzerrtes Bild von uns selbst, unseren Fähigkeiten & Ressourcen
All dies und vieles mehr kann aufgrund von Kindheitserfahrungen in uns abgespeichert sein und demfolgend unser Leben – im Regelfall unbewusstermaßen! – bestimmen.
Das ist die unheilsame Basis eines jeden „Ich kann nicht mehr!“
Wozu das „Ich kann nicht mehr!“ uns auffordert
Jedes „Ich kann nicht mehr!“ ist eine einzige Aufforderung, uns uns selbst zu stellen:
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unseren Ängsten, so z.B. der Angst, ausgeschlossen zu werden, wenn wir „Nein!“ sagen
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unserer fehlenden Fähigkeit, Grenzen zu setzen
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unserem fehlenden Vertrauen in uns selbst und in das Leben
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unserem fehlenden Vermögen, zu uns und unserer Wahrheit zu stehen
- unsere Unfähigkeit, unsere Bedürfnisse zu spüren bzw. für sie einzustehen….
…. und vieles mehr.
Das „Ich kann nicht mehr!“ macht Dich darauf aufmerksam, wie sehr Du Dich selbst bislang vernachlässigt hast, beispielsweise:
- dass Du keine ausreichende Selbstfürsorge betrieben hast
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dass Du es Dir versagt hast, Dir selbst den Wert zuzugestehen, den Du hast
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dass Du den Bedürfnissen anderer den Vorrang vor Deinen eigenen gegeben hast
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dass Du Deine eigenen Grenzen gar nicht spürst oder sie einfach überschreitest, obwohl Du sie spürst
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dass Du ein „Sklave“ Deiner eigenen Angst bist, von anderen nicht mehr gemocht zu werden, wenn Du ihre Wünsche und Anforderungen an Dich nicht erfüllst.
Du bist ein göttliches Wesen in einem menschlichen Körper.
Als das große göttliche Schöpferwesen, das Du bist, trägst Du alle Macht in Dir.
Die Herausforderung, vor der Du jetzt stehst, ist, Dich anzuerkennen, als das was Du in Wahrheit bist. Und die damit verbundene Macht wiederzuentdecken und für Dich anzunehmen.
Die Aufgabe, vor der Du stehst, ist, Dich Dir selbst zu widmen. Dir selbst Zeit, Aufmerksamkeit, Hingabe und Liebe zu schenken und all das in Dir zu transformieren, was Dich in Dein persönliches „Ich kann nicht mehr!“ hineingeführt hat.
Denn die Wahrheit ist: Du kannst alles bewältigen.
Du bist nichts und niemandem ausgeliefert.
Und nichts und niemand hat die Macht, Dich zu brechen – außer Du gestehst sie ihm zu.
Hast du Fragen dazu? Schreib mir gerne an
Hallo, mein Name ist Isabel Segarra.
Ich begleite Frauen, die sich in einer schweren Krise befinden, sich innerlich leer fühlen und ihre Lebensfreude verloren haben, ihre Krise zu bewältigen und sich ihre Lebensfreude zurückzuerobern.